PERMOBIL
Übersicht
Schutzhandschuhe und andere persönliche Schutzausrüstungen werden einer ständigen Qualitätskontrolle unterzogen. Die Qualität dieser Ausrüstung und ihre Einstufung in verschiedene Schutzklassen ist durch Normen geregelt. Die maßgeblichen Normen sind DIN EN ISO 374, DIN EN ISO 16523, DIN EN ISO 6529 und F-739. Die Konzentration der Chemikalie im Verhältnis mit der Zeit werden kontinuierlich aufgezeichnet. Sobald die Konzentration in Abhängigkeit von der Zeit einen vordefinierten Wert überschreitet, spricht man von einem Durchbruch. Von diesem Zeitpunkt an schützt die PSA den Anwender nicht mehr vor der getesteten Chemikalie. Der Durchbruch ist laut Norm mit einer Permeationsrate > 1 µg min-1 cm-2 definiert.
Vorteile des PERMOBIL
Vorteile des PERMOBIL
Das PERMOBIL ist ein mobiler Permeationsprüfstand. Mit dem PERMOBIL wird die Chemikalienbeständigkeit von Schutzkleidung, bspw. Handschuhe, ermittelt. Das PID wird als Detektor eingesetzt und detektiert insbesondere flüchtige organische Verbindungen.
- Bestimmung der Chemikalienbeständigkeit nach Norm: DIN EN ISO 374, DIN EN ISO 16523, DIN EN ISO 6529 und F-739
- LABC-Permeationszelle entwickelt und gebaut unter Einhaltung der Normen DIN EN ISO 374, DIN EN ISO 16523, DIN EN ISO 6529 und F-739
- Für PPE-Test bei 23°C+-1 nach Norm und weiterführende Tests bis zu 35°C
- Sparsamer Verbrauch von Permeationschemikalien, da LABC-Permeationszellen aufrechtstehend genutzt werden. Pro Permeationsmessung werden ca. 10ml Flüssigkeit gebraucht
- Gasförmigen Permeationschemikalien können mit einem separaten Aufsatz ebenfalls gemessen werden
- Unsere Permeationsprodukte sind weltweit im Einsatz
- LABC-Permeationszellen und Permeationstestgeräte werden ausschließlich in Deutschland gefertigt
- Auf Wunsch entwickeln und produzieren wir Permeationsprüfkammern nach Kundenwunsch als Sonderanfertigung
- Die für jede Permeationschemikalie erforderlichen Permeationstestgeräte sind in den normativen Anhängen aufgeführt
LABC-Labortechnik hat seit 1988 verschiedene Produkte für die Permeationsmessung in Laboratorien entwickelt. Unser Angebot umfasst Produkte für Messungen in dem Sammelmedium Wasser sowie im Gasfluss. Als Detektoren bieten wir FPD-, FID-, PID-Elektroden, sowie pH-Elektroden, Leitfähigkeitselektroden und Redox-Elektroden an.
Im informativen Anhang der Normen 374 und 16523 sind Permeationschemikalien sowie der bevorzugte Analysator aufgelistet. Wir haben jeder Prüfchemikalie nach Norm unser passendes Testgerät zugeordnet.
Messgeräte im Gasfluss
Arbeitsplatz mit flüssigem Sammelmedium
Die Fluid-PermCell NW50-liquid haben wir für flüssige Sammelmedien entwickelt. Das Sammelmedium ist überwiegend deionisiertes Wasser. Die Permeationsmessungen finden im geschlossenen Kreislaufsystem statt (closed loop).
Permeationsprüfstand PERMOBIL
Permeationsprüfstand PERMOBIL
Mobiler Permeationsprüfstand (PERMOBIL) ist gemäß den Normen EN374, EN 6529, EN16523-1, EN16523-2 unter Verwendung eines des PID (PID = Photoionisationsdetektor) in Kooperation mit dem IFA (Institut für Arbeitsschutz) entwickelt. Das PERMOBIL dient der Prüfung bei 23°C (±1°C) von Folien wie zum Beispiel Schutzhandschuhen oder Schutzanzügen auf deren Durchlässigkeit für mit einem PID-Detektor erkennbaren flüchtigen organischen Verbindungen. Das PERMOBIL-System besteht aus einer Permeationszelle aus Glas, die in den Normen EN374, EN629, EN6529 und EN16523 beschrieben ist. Auf die zu prüfende Folie wirkt einseitig die zu untersuchende Flüssigkeit ein. Die entgegengesetzte Seite wird mit einem definierten Luftstrom angeströmt. Der abgehende Luftstrom (gasförmiges Sammelmedium, offener Kreislauf) wird mit dem PID Handmessgerät ALTAIR ® 5X aus einem Luft-Ausgleichsglasgefäß angesaugt und in Abhängigkeit der Zeit analysiert. 
Die Ergebnisse werden tabellarisch dokumentiert. Ein starker Anstieg des PID-Signals zeigt, nach welcher Zeit die Folie (z.B. Schutzhandschuh) die kritische Durchlässigkeit erreicht hat. Zu qualitätsüberwachenden Zwecken in der Produktion kann eine vereinfachte Auswertung durchgeführt werden, während für eine Bestimmung der Permeationsrate in μg*cm–2* min–1 nach Norm (EN 374, EN 6530, EN 16523-1, EN1 6523-2) eine vorherige Kalibrierung notwendig ist.
Der Lieferumfang des mobilen Permeationsprüfstandes PERMOBIL mit PID zur Prüfung der Chemikalienpermeation (nach EN 374, EN ISO 6529, EN16523-1, EN16523-2, ASTM und nach IFA (Institut für Arbeitsschutz)) für Substanzen die mit einem PID detektiert werden können (z.B. organische Lösemittel) enthält alle für die Messung notwendigen Komponenten.
Aufbau des PERMOBIL
Aufbau des PERMOBIL
Die Messung der Chemikalien-Permeation ist abhängig von der Umgebungstemperatur und ist nach Norm bei einer Temperatur von 23°C (±1°C) durchzuführen. Um diese Forderung auch bei höheren und niedrigeren Umgebungstemperaturen zu gewährleisten, ist die Messzelle im PERMOBIL in einer einsehbaren, klimatisierten Kammer untergebracht. Die Temperaturkonstanz wird durch eine lüftungsgesteuerte Kombination aus einer Heizung (300 W) und einer Peltierkühlung (> 100 W) realisiert.
Zur Probenvorbereitung nimmt eine Permeationszelle aus Glas nach EN374, EN6529 und EN16523 mit seiner praktischen PTFE-Probenhalterung das zu untersuchende Prüfmuster auf. Die waagerecht eingespannte Probe wird von oben einseitig mit der Prüfsubstanz beaufschlagt. Die rückseitige Halbzelle der Permeationsmesszelle wird ständig mit dem Sammelmedium Luft gespült, das anschließend in ein Ausgleichsgefäß geleitet wird. Das Sammelmedium Luft wird aus der Umgebungsluft erzeugt. Eine integrierte Membranpumpe mit nachgeschaltetem Rotameter zur Flussregulierung saugt die Umgebungsluft durch einen geeigneten Kombinations-Mehrbereichsfilter. Die eigentlich für die Verwendung mit Atemschutzmasken konzipierten Filter werden in ein nach DIN EN 148 genormtes Gewinde eingeschraubt und können leicht ausgewechselt werden. Aus dem Ausgleichsgefäß wird ein Teil des Spülgases mit einem externen mobilen Fotoionisationsdetektor mit PID-Detektor (von MSA Safety) auf Anteile flüchtiger organischer Verbindungen analysiert. Das PERMOBIL ist für das Sammelmedium Luft konzipiert.
Durchführung von Permeationsmessungen
Durchführung von Permeationsmessungen
Für eine Permeationsmessung nach EN374, EN6530, EN16523-1, EN16523-2 mit dem Permeationsprüfstand PERMOBIL wird ein Stück aus der Handinnenfläche eines Handschuhs ausgeschnitten und in die Probenhalterung der Zelle aufgespannt. Durch die untere Halbzelle der Permeationsmesszelle NW50 werden permanent 400 ml min-1 „Spülgas“ (=Sammelmedium Luft) durchgeleitet. Mit einem Flowmeter wird der Spülgasfluss vor jeder Messung am Ausgang des Ausgleichsgefäßes überprüft. Um eine Temperaturkonstanz zu erreichen, wird die Messzelle im PERMOBIL mindestens für 30 min bei einer Temperatur von 23 °C (+-1°C) vorkonditioniert. Die Prüfchemikalie wird ebenfalls auf die Prüftemperatur von 23°C (+-1°C) temperiert. Die Beaufschlagung des Prüfmusters mit der flüssigen Prüfchemikalie erfolgt einseitig von oben, wobei die Halbzelle mit ca.10ml Prüfchemikalie gefüllt wird. Der selbstansaugende mobile PID detektiert die Anteile flüchtiger, organischer Verbindungen in Abhängigkeit der Zeit im Ausgleichsgefäß. Voraussetzung hierfür ist die Flüchtigkeit und Detektierbarkeit der zu untersuchenden Substanzen mit dem PID-Detektorsystem. Eine Tabelle für PID-Ansprechfaktoren finden Sie in der Bedienungsanleitung.
Features Permeationsprüfstand PERMOBIL
Features Permeationsprüfstand PERMOBIL
Detektor |
FID |
|---|---|
| flüchtige organische Verbindungen | |
| Artikelnummer | 250-0289047 |
| Permeationszelle | 1x Permeation cell NW50 |
| Messlinien | Es ist nur eine Messlinie vorhanden |
| benötigtes Gas | nur Luft, welche durch einen Filter am Gerät gereinigt wird. |
| Referenzgas / Kalibriergas | Kalibrierung kann mittels Kalibrierset erfolgen. Für eine Messung ist nicht zwingend ein Set nötig |
| Temperaturbereich | Temperaturen von 23 °C ±1 °C oder 33 °C ±1 °C, sowie benutzerdefinierte Temperaturbereiche |
| Gasdurchfluss | separater Flowmeter zur Durchflussmessung vor Beginn der Messung |
| Software | Auswertungsprogramm, das Excel-kompatible Daten erzeugt ist im PID enthalten |
Permeationszelle NW50
Permeationszelle NW50
Konzipiert für flüssige oder gasförmige Prüfchemikalien und gasförmige Sammelmedien. Permeationszelle NW50 nach EN 16523-1 (ersetzt EN374-3) zur Prüfung von PSA-Folien wie Schutzhandschuhen oder Schutzkleidung, um die Durchlässigkeit der Prüfsubstanzen für die Proben zu messen.
Die Permeationszellenteile werden von einem Dreibein-Stativ aufrechtstehend ohne Support gehalten. Der PTFE-Halter für Handschuhe und Folien bis < 0,5 mm wird zwischen die Glasteile gesetzt.
Hergestellt von deutschen Glasbläsern analog der Normen.
